
# Apokalypse Now: Kriegsfilm von Francis Ford Coppola über den Vietnam Krieg, veröffentlicht im Jahr 1979. Enblematisch die Szene, in der ein Hubschrauberkommando unter dem Gedröhn von Wagners Walküre auf ein vietnamesisches Dorf Tod und Verderben bringt. Mit dem Filmtitel kann allerdings auch der Umstand bezeichnet werden, dass die Apocalypse, also der Weltuntergang (bzw. das Jüngste Gericht) gegenwärtig stattfinden. Zeichen dieses Weltuntergangs sind Pandemie, Krieg, Hunger, Terrorismus und Klimakatastophe.
Genaueres Bibelstudium erlaubt die präzisere Analyse des Begriffs Apokalypse. In der Johannesoffenbarung des Neuen Testaments wird Johannes wird in den Himmel hineinversetzt und dort Gott ansichtig. Die sieben Siegeln einer Buchrolle werden geöffnet. Beim Öffnen der ersten vier Siegel erscheinen die Apokalyptischen Reiter. Der erste Reiter auf einem weissen Pferd symbolisiert den Kampf und den Sieg, der zweite Reiter auf einem feuerroten Pferd steht für den Krieg, der dritte Reiter auf einem schwarzen Pferd symbolisiert den Mangel an Lebensgrundlagen, der vierte Reiter auf dem Falben symbolisiert den Tod und die Hölle. Beim Brechen der weiteren drei Siegel bebt die Erde, der Mond färbt sich blutrot und die Sterne fallen vom Himmel.
Und der Himmel wich wie eine Schriftrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden wegbewegt von ihren Orten. Und die Könige auf Erden und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Gewaltigen und alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Klüften und Felsen der Berge und sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! Denn es ist gekommen der große Tag ihres Zorns und wer kann bestehen?
Offenbarung des Johannes, Neues Testament
Nicht dass wir uns vor dem Zorn eines wie immer gearteten Gottes im Rahmen des Jüngsten Gerichtes fürchten müssten. Angemessen wäre aber, das Erscheinen der Apokalyptischen Reiter in unserer Welt ernst zu nehmen und ihrem schrecklichen Wirken dagegenzuhalten. Die Drohung mit der Apokalypse war immer schon Ausdruck des prekären Zustands der Welt.
„Die Welt geht immer schon zugrunde“, meint in einer auf arte verfügbaren Fernsehserie „In Therapie“ (Frankreich, 2021) der die Hauptrolle tragende Psychoanalytiker Philippe Dayan wiederholt zu seinen Klienten, als diese über ihre Katastrophenphantasien sprechen. Das mag wahr sein, ist aber kaum beruhigend.
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Was der Psychoanalytiker Philippe Dayan sagt, ist richtig, denn es gab schon immer Tod und Verderben. Wer das nicht erlebte, ist jung gestorben.
Und dennoch ist es eine Beschwichtigung des Psychoanalytikers, denn er möchte mit seinem Patienten zuvorderst weiterarbeiten. Und das geht nicht, wenn er in Starre ist.
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Was heute (Krieg) passiert, das ist immer wieder geschehen. Im Buch „Die Waffen nieder“ hat Bertha von Suttner schon 1889 die Mechanismen, die Desinformation und die Treiber von Kriegen beschrieben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Waffen_nieder!
Der Film „Four Horsemen Reiter Der Apokalypse (Deutsche Version)“ zeigt einiges aktueller in unserer Zeit das Funktionieren der Menschheit auf:
Heute können wir live den Krieg am Bildschirm „erleben“. Zwischen dem zweiten Weltkrieg und heute waren immer wieder Kriege, grössere, kleinere, Bürgerkriege und v.a. Ressourcenkriege.
Wie wird es weitergehen?
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